3
Nov
2006

Übung 3

Nennen Sie fünf Ereignisse, die das Zeug haben Nachrichten zu werden.

Überraschender Wintereinbruch
Sportler der Vergewaltigung angeklagt
Bei einem Flugzeugabsturz kommen 236 Menschen ums Leben.
Außenminister bricht Asienreise ab, um im Nahost-Konflikt zu vermitteln
Familie bei Unwetter zu Tode gekommen

(Er-)finden Sie je eine Meldung mit

Überraschungseffekt
Unerwarteter Wintereinbruch bringt den Verkehr auf der A20 zum erliegen
Dramatik
Bei einer nächtlichen Gasexplosion in Hamburg kommen 10 Menschen ums Leben
Betroffenheitsfaktor
Gesundheitsreform benachteiligt die sozial Schwachen.
Prominenten
Schauspieler nach Randale im Hotelzimmer festgenommen.
Gefühlswert
Dramatische Rettung - Kinder auf dem Eis des Schweriner Sees eingebrochen.

Finden Sie in der aktuellen Ausgabe einer überregionalen Zeitung je eine Nachricht, die

einen Überraschungswert hat.
„Pfarrer verbrennt sich aus Angst vor dem Islam“
Dramatik hat.
„Der schlimmste Tabubruch – Ungewollt beleidigt John Kerry die amerikanischen Soldaten“
Betroffenheit auslöst.
„Koalition erwägt zusätzliche Beitragssenkung“
Gefühle auslöst.
„Ministerium will weißes Reh leben lassen“

Alle Meldungen aus der FAZ vom 2. November 2006.

Trackback URL:
https://journalistenschule.twoday.net/stories/2886155/modTrackback

aba - 2006-11-03 09:49

bevor ich beginne: wir hatten uns schon darauf geeinigt, das ich hier nicht besserwissen will, oder? ;-)

ok:
zum zweiten block (finden sie je eine meldung mit).
zu dramatik gehoert fuer mich glasklar die letzte meldung. faengt ja die schlagzeile auch so an. denn die gasexplosion mit den 10 toten ist zwar schrecklich und macht betroffen (da wuerde ich sie eher hinsortieren), aber das ist fuer mich nicht dramatisch im sinne von dramatik.
bei betroffenheit finde ich die schlagzeile zu fade. einerseits, weil gesundheitsreform ein oedes thema ist. zum anderen, weil benachteiligung mittlerweile niemanden mehr so wirklich betroffen macht.
und bei gefuehlswert: ja und nein. gefuehlswert ist fuer mich nicht unbedingt dramatik. dramatik heisst ja, das ende kann auch ganz schrecklich sein. gefuehlswert heisst fuer mich immer eher, dass es kurz vor dem kippen doch noch ein gutes ende gibt (so die klassischen filme im fernsehen, die frauen (habe ich mir sagen lassen) besonders gerne und mit viel tatue gucken...).

im dritten block wuerde ich persoenlich auch tauschen.
der pfarrer loest bei mir eher betroffenheit aus. ob das dramatisch war, weiss ich nicht. ist auch so erstmal schwer zu beurteilen, weil ich den beitrag nicht kenne.
das weisse reh hingegen ist gut getroffen. also die meldung, nicht das reh ;-)

wie gesagt: alles vollkommen subjektiv, meine meinung. muss/soll man nicht genauso sehen.

ansonsten spannende aufgaben, erinnert mich an vergangene zeiten ;-)

viel spass noch
aba

die Neue - 2006-11-03 13:39

Auf sachliche Kritik und keine Besserwisserei haben wir uns tatsächlich schon geeinigt....:-)

Generell muss ich vorweg schicken, das in meinen Studienunterlagen der Begriff Betroffenheit nicht im Sinne von Betroffen machen sondern in Sinne von Betroffen sein definiert wird. Daher die etwas "öde" Auslegung dieses Punktes.

Bei den (er-)fundenen Punkten des zweiten Blocks war ich tatsächlich unsicher. Ich habe es am Ende so angelegt, da Gefühl in meinen Studienunterlagen auch durch räumliche Nähe definiert wird und der Begriff Rettung impliziert ein gutes Ende. Dennoch hätte ich mir für den Punkt Dramatik etwas spannenderes ausdenken können als 10 Tote bei einer Gasexplosion. Wie zynisch das jetzt klingt.
Im übrigen kann ich als Frau sagen, das ich natürlich ein gutes Ende im Film zu schätzen weiß, das ein offenes oder tragisches Ende mich jedoch weit mehr mitnimmt...:-)


Was die Meldung über den Pfarrer im dritten Block angeht, war die Wahl der Kategorie nicht leicht für mich, da es in meinen Augen die perfekte Meldung ist, die fast alle Punkte bediente. Am Ende entschied ich mich für die Überraschung und gegen das Gefühl, da ich mit dem Reh Gefühl perfekt bedienen konnte und der Pfarrer tatsächlich einen überraschenden Akt vollzogen hat, mit dem man so, gerade von Seiten der Evangelen nicht hätte rechnen können oder wollen. Die Dramatik wird mit Kerrys Fehltritt bedient, der vor dem nahenden Wahltermin alles noch einmal offen gestaltet. In dieser Meldung war der nötige Superlativ allein schon durch die Schlagzeile gewährleistet.

Toll, das Du (oder wird auf das Sie bestanden?) Dich auseinandergesetzt hast. Hat mir auf jeden Fall geholfen.

Jetzt fängt es an, Spaß zu machen....:-)

Die Neue
katiza - 2006-11-06 17:04

Darf ich auch noch mitmischen?

Rhetorische Frage -
Zur Betroffenheit: Ich bin ungern sozial schwach und fühle mich daher nicht betroffen - probier näher ran zu gehen, was betrifft idch an der Gesundheitsreform?
Machen Sie mich weiter neugierig.

katiza - 2006-11-06 17:08

Nachtrag zur Betroffenheit

Einer meiner Chefredakteure hat mich einmal sehr getadelt, weil ich einen Flugzeugabsturz in Asien vor den gestiegenen Bierpreis gereiht habe - der Beirpreis macht mehr betroffen - insofern liegst du mit der (räumlichen) Nähe bei der Dramatik nie ganz falsch.

die Neue - 2006-11-06 21:18

Danke auch Dir für die Tipps. Ich könnte mir allerdings auch vorstellen, das diese Definitionen auch ein wenig davon abhängen, für welches Blatt man schreibt. In dieser Aufgabe wurde auf ein überregionales Blatt bestanden. Ich persönlich bin jedoch auch eher von einem Flugzeugabsturz betroffen als vom Anstieg des Bierpreises. Generell habe ich auch den Eindruck, das räumliche Nähe, egal in welchem Fall, mehr Bindung schafft.

Und misch mit, soviel wie du willst. Es ist immer willkommen!...:-)
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