Bewertungen

25
Jan
2007

Bewertung der Aufgabe SJou1

Diese Bewertung bezieht sich Aufgabe SJou1

Sehr geehrte Frau Mustermann,

haben Sie besten Dank für die Lösungen des ersten Lehrheftes, die nicht ganz einfach waren.

Die Aufgabe 1 haben sie sehr gut gelöst. Vielleicht hätten Sie noch darauf hinweisen können, dass die SZ bewusst zu Stilmittel der indirekten Rede greift, um sich vom Aussagewert der DFS-Informationen zu distanzieren und den Lesern damit selbst überlässt, was sie von 24 „Beinahe-Kollisionen“ über so einem dicht besiedelten Land wie Deutschland halten.

Bei Aufgabe 2 ging es um das Texten von Meldungen für drei sehr unterschiedliche Zeitungstypen. Sie mussten sich also zunächst fragen: Welche Leser sind die Zielgruppe? Was interessiert den Leser und die Zielgruppe? Was interessiert den Leser an dieser speziellen Nachricht? Hat die Zeitung einen bestimmten Stil?

Die Leser der FAZ interessieren sich vor allem für politische und wirtschaftliche Themen Die Meldung über einen Flugzeugabsturz sollte nur überprüfbare Fakten und die Nachrichtenquellen enthalten. Da diue meisten FAZ-Leser vermutlich nicht wissen, wo Sassenstedt liegt (einen Ort, den es vermutlich nicht gibt), war hier ihre Kreativität – im journalistischen Alltag die Recherche – gefragt. Sie haben den sachlichen Ton der FAZ sehr gut imitiert und auch eine für diese Zeitung passende Überschrift formuliert. Sehr gut.

Boulevardzeitungen, wie die Bildzeitung appellieren vor allem an das Gefühl ihrer Leser. Sie stellen daher immer das Skurrile, Sensationelle in den Vordergrund. Kampfjets stürzen häufig ab, ein Zuchtbulle kommt dabei eher selten ums Leben – das haben Sie erkannt und bestens umgesetzt. Um eine Meldung in der Bildzeitung unterzubringen, sollte man jedoch fast noch ein wenig mehr auf die „Tränendrüse“ drücken. Sprachlich haben Sie fast noch zu „schöne“ Sätze gebildet. Und vor allem mangelt es eben ein wenig an Emotionalität. Als Headline würde BILD vermutlich auch titeln: Bulle tot – riskantes Flugmanöver kostete Bauer Schmidt 10.000 Euro.

Der Leser einer Heimatzeitung – hier war nicht die regionale Tageszeitung gemeint – interessiert sich vor allem für Ereignisse, die direkt vor ihrer Haustür passieren. Sie wollen jedes Detail eines solchen Absturzes wissen. Der Redakteur wird vor Ort recherchieren und vor allem das Schicksal des Bauern und seines Bullen in den Mittelpunkt seines Berichtes stellen. Ihre Meldung ist für eine Heimatzeitung einfach zu kurz – für eine Lokalzeitung jedoch gut geeignet.

Bei Aufgabe 3 muss der Journalist nachhaken. Da Berlin eine Großstadt ist, sollte der Stadtteil erwähnt werden – z.B. Dahlem oder Köpenick. Ungenau ist auch die Zeitangabe, wann die Passanten das Opfer, das ja nicht hinter der Theke, sondern am Straßenrand gelegen haben könnte, fanden. Die Fragen 3b und 3c haben Sie richtig beantwortet.

Bei Ihrer eigenen Meldung fehlt die Überschrift. Das ist ein Muss für jeden Text – egal ob es sich um eine Zehn-Zeilen-Meldung oder eine seitenlange Reportage handelt. Den Text haben Sie sachlich und gut formuliert und im ersten Satz vier W-Fragen beantwortet. Es fehlen nur die oben erwähnten Unklarheiten, die für die Leser schon von Interesse sind.

Sie haben gewiss schon in das zweite Lehrheft geschaut. Denken Sie bitte beim Formulieren der Über- und Unterschriften daran, sich an die vom Layouter vorgegeben Anschlagszahlen zu halten. Auch Leerzeichen werden mitgezählt, und schon ein Anschlag ist eben zu viel.

2
Nov
2006

Bewertung der Aufgabe SJou0

Sehr geehrte Frau Mustermann

haben sie herzlichen Dank für Ihr Selbstporträt. Es liest sich mehr wie eine Kurzgeschichte, ist also nicht nur spannend, sondern ist auch informativ und fällt schon aus dem Rahmen. Welch Wunder also, dass ich mich auf Sie als neue Schülerin freue.

...persönliche Vorstellung der Studienleiterin und Hinweise auf den generellen Umgang mit Übungen und Aufgaben...

Zu meinen Kommentaren und Korrekturen: Sie sollen Sie weder ärgern noch frustrieren, sondern Ihnen nur helfen. Normalerweise kommentiere ich an dieser Stelle das Selbstporträt inhaltlich, stilistisch und, wenn nötig, auch grammatikalisch. Das wäre in Ihrem Fall, Eulen nach Athen zu tragen, denn Sie haben ein gutes Selbstporträt in lockerem, gut lesbaren Stil geschrieben. Und so kann ich nur hoffen, dass ich Ihnen konstruktiv helfen kann, die formulierten Ziele zu erreichen.

Für die Aufgaben des ersten Lehrheftes wünsche ich Ihnen den Scharfblick einer Nachrichtenredakteurin.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Martha Musterpunkt

Anmerkung der Redaktion: Das hat ja gar nicht wehgetan. Wird schwer, diese Vorgabe zu halten. Dennoch ist diese Bewertung eine große Freude für mich, vor allem, weil ich schon befürchtet hatte, das Thema des Selbstporträt verfehlt zu haben.
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